Warum ist ein seniorengerechtes Mobiltelefon mit extra großen Tasten nicht zum Verkaufsschlager geworden? Warum konnte sich ein Motorrad mit Überrollbügel auf dem Markt nicht etablieren?
Für beide Fragen hielt Prof. Joachim Warschat in seinem Vortrag „Der Kunde – Ausgangs- und Endpunkt der Innovation“ eine Antwort parat: Diese Produkte wurden an den Bedürfnissen ihrer Zielgruppen vorbei entwickelt.
Als Gast des Marketing Clubs (MC) Dortmund erklärte Prof. Warschat am Montag, 09. September 2013 im Kongresszentrum Westfalenhallen, wie Unternehmen ihre Kunden vermehrt in die Entwicklung eigener Produkte einbinden und deren kreatives Potenzial nutzen können. Der Institutsdirektor am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart berichtete dabei aus einem reichen Fundus von Forschungsprojekten großer, erfolgreicher Industrieunternehmen.
Laut Prof. Warschat sollten Marketing- und Technologieexperten so frühzeitig wie möglich ihr Wissen vereinen. Die Verbindung von kundenorientierten Bedürfnisinformationen mit technologieorientierten Lösungsinformationen ebene letztlich den Weg für Innovationen, d.h. für neue Produkte, die sich auf dem Markt durchsetzen.
Als ein Fallbeispiel präsentierte Prof. Warschat den Werkzeughersteller Hilti, der seine Kunden von Beginn an in die unterschiedlichen Phasen seiner Produktentwicklung einbindet – über die Konzept- und Designphase bis hin zur Markteinführung.
Zur Veranstaltung begrüßten der ehemalige MC-Präsident Horst Müller (li.) und der neue MC-Präsident Dr. Michael A. Peschke (re.) den Referenten Prof. Joachim Warschat, Institutsdirektor am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart.