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Kreativ war gestern!

"Kreativ war gestern!" - Diese und andere provokante Thesen erläuterte Thomas Anderer, Geschäftsführer der Business Impuls GmbH bei seinem Vortrag zum Thema „Kreativ war gestern! Effizienz in den Prozessen – die neue Herausforderung für das Marketing“ beim Marketing-Club Dortmund.

Dieser Tage scheint es in Marketingabteilungen offensichtlich nur Herausforderungen zu geben, die in irgendeiner Form Internetstrategien, wie Web 2.0 oder Social Networking zuzuordnen sind. Facebook oder Twitter gepaart mit der Forderung nach erfolgreicher Werbewirkung - darauf scheint sich das Marketing in deutschen Unternehmen zu konzentrieren. „Wie effizient und effektiv das eigene Marketing tatsächlich arbeitet, dafür zeigen die verantwortlichen Marketer meist kein Interesse. Gerade hier schlummern aber die Potentiale, die große Chancen für mehr Budget und neue Marketinginvestitionen eröffnen“ so Anderer.

Die Marketingverantwortlichen stehen heute vor der Herausforderung ihre Arbeit effizienter, effektiver und transparenter zu gestalten, aber nicht nur extern unter Betrachtung der Werbewirkung, sondern auch intern bei der Optimierung von Ressourcen, der Produktion und der Verteilung. Die Marketer müssen sich stärker direkt wertschöpfenden und strategischen Aufgaben widmen.

Marketing gerät zunehmend in ein Spannungsfeld aus operativen Abläufen, Investitionszwängen und dem Nachweis der Messbarkeit von Aktivitäten.

Doch wie sieht die Realität aus? Laut Thomas Anderer ist vielen verantwortlichen Köpfen in den Marketingabteilungen durchaus die Notwendigkeit der Effizienzsteigerung in ihren Abteilungen bewusst, aber nur 6% aller Marketingleiter stellen sich konkret der Herausforderung das Marketing effizienter, effektiver und transparenter zu machen. Paradoxerweise werden Überlastungen in den operativen Abläufen als Begründung für eine fehlende Optimierungsinitiative für das eigene Marketing vorgetragen.

Eitle Marketing Campagneros, den Blick auf den Award gerichtet oder Agenturen die in feindseliger Haltung optimierten Prozessen in den Marketingabteilungen der Unternehmen gegenüberstehen, vernichten wertvolles Unternehmenskapital und schmälern die Wertschöpfung im Marketing.

Wettbewerbsvorteile zu schaffen, heißt auch die Marketingabteilungen schneller, effizienter und kostengünstiger aufzustellen. Dies bedarf Marketer, die in gesamtunternehmerischer Verantwortung handeln und bereit sind ihr eigenes Tun, die eigenen Abläufe, Strukturen, Organisation, das Zusammenspiel mit externen Partnern, wie Werbeagenturen und Druckdienstleistern zu analysieren, zu prüfen, zu bewerten und zu optimieren.

Der Erfolg wird schnell sichtbar. Vermeintlich einfachste Prozesse, wie z.B. Freigabeabläufe, Texterstellungen oder auch komplexere Vorgänge, wie Printproduktionen oder Übersetzungsworkflows offenbaren Einsparpotenziale von bis zu 20%.

Nach Anderer liegt hier genau die Verantwortung gesamtunternehmerisch handelnder Marketer. Es gilt nicht nur die Werbewirksamkeit der Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen im Blickfeld zu haben, sondern sich auch der Herausforderung zu stellen durch Optimierung in den eigenen Abläufen und durch das Heben von Effizienz Kosten einzusparen und damit neue Spielräume für neue Marketinginvestitionen zu schaffen.

Im Anschluss an seinen Vortrag stand Thomas Anderer den Mitgliedern und Gästen des Marketing-Club Dortmunds noch in lockerer Atmosphäre für Fragen zur Verfügung.