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Ein Stadtteil im Wandel

 

Festes Schuhwerk „zwingend nötig“: Wenn diese Anmerkung in einem  Veranstaltungshinweis des Dortmunder Marketing-Clubs auftaucht, muss es sich um einen ungewöhnlichen Programmpunkt handeln. So auch Mitte Oktober, als mehr als 40 Clubmitglieder eine Führung am Phoenixsee im Stadtteil Hörde nutzten, um sich den Baufortschritt aus nächster Nähe anzuschauen. Statt nasser Füße bekamen sie dabei imposante Eindrücke.

Wenn längst Verlorengeglaubtes in neuem Glanz erscheint, passt das mythologische Bild des Feuervogels Phönix, der sprichwörtlich „aus der Asche“ aufersteht. Insofern trägt das Phoenix-Areal seinen Namen völlig zu Recht, verspricht es doch attraktive Impulse für den Strukturwandel eines Stadtteils, der vor allem unter der wegbrechenden Industrie zu leiden hatte.

Für die Reihe „Marketing Exklusiv“ hatte der Club Heinz Hüppe als „Gastgeber“ gewinnen können. Hüppe ist Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Entwicklungsgesellschaft, die für den Phoenixsee verantwortlich zeichnet. Mit den Details des Projekts bestens vertraut, begleitete Hüppe die Gruppe über das Gelände und stellte die weiteren Planungen vor.

Bis zu 1.300 Wohneinheiten

Eingebunden in den Emscher-Landschaftspark, entstehen nun rund um den See moderne Wohn- und Büroanlagen mit bis zu 1.300 Wohneinheiten, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gastronomie- und Dienstleistungsangebote. Das gesamte östliche Phoenix-Gelände, fünf Kilometer von der Dortmunder City entfernt, umfasst eine Fläche von 99 Hektar.

Auch wenn die Gestaltung des ehemaligen Stahlwerksgrundstücks schon sehr konkrete Formen angenommen hat, war immer wieder etwas Phantasie gefragt: „Hier errichten wir noch Verweilzonen, die sogenannten Emscher-Balkone, mit Sitzbänken“, erläuterte Hüppe beispielsweise, oder: „Dort sehen Sie bereits die Poller für das Restaurantschiff, das daran später mal festmachen wird.“

Größer als Hamburger Binnenalster

1.230 Meter lang, maximal 310 Meter breit und drei Meter tief: Die Wasserfläche des Phoenixsees, der seit 1. Oktober geflutet wird, ist mit 24 Hektar größer als die Hamburger Binnenalster. Maßstäbe setzt das Phoenix-Projekt aber auch in anderer Hinsicht: „Alle Geräte, die hier im Einsatz sind, um die Geländemodelle zu formen, werden über GPS gesteuert“, betonte Hüppe. Eine Nutzung von Satellitendaten für ein Bauprojekt habe es in dieser Konsequenz in ganz Europa noch nicht gegeben.

Nach dem Rundgang in angenehmer Herbstsonne ließen die Clubmitglieder ihre Exkursion zusammen mit Präsident Horst Müller in einer örtlichen Gaststätte gemütlich ausklingen.

Mehr zum Thema:
www.phoenix-see.de
www.phoenixdortmund.de