Am Montag, dem 17. November 2008 trafen sich die Mitglieder der Marketing Clubs aus der Metropole Ruhr zu einer Gemeinschafts-Veranstaltung. Thema des Abends war die Kulturhauptstadt RUHR.2010 (gesprochen RUHR.ZWEITAUSENDZEHN). Vorgestellt wurden neben der übergreifenden Kommunikationsstrategie zum Festivaljahr auch stadtbezogene Projekte der Clubs aus Essen, Dortmund und Bochum.
Nach der Begrüßung durch Martin Poettgen, Präsident des MC Bochum, gab der "Hausherr" Andreas Kuchajda einen historischen Einblick in die Geschichte der Jahrhunderthalle Bochum, einen der Dreh- und Angelpunkte der RUHR.2010. Das Industriedenkmal hat sich in der Vergangenheit von einer Industrie-Kathedrale zu einer kulturell hochwertigen Spielstätte gemausert. Unter dem Bochumer Motto ”Festspielplatz RUHR“ wird die Jahrhunderthalle neben den etablierten Veranstaltungen auch verstärkt als touristischer Anlaufpunkt der Region fungieren.
Das Netzwerk der Region stützt die RUHR.2010
Nach diesem informativen Einstieg wies Horst Müller, Präsident des MC Dortmund, auf die gute Zusammenarbeit der Marketing Clubs in der Metropole Ruhr hin, die sich bei den unterschiedlichen Projekten der Städte sehr gut ergänzen.
Die Aufführung der vier jungen Künstler Antonia, Lea, Judith und Nils sorgte für musikalische Kurzweil. Unter der Leitung von Tom Krämer spielten die Nachwuchstalente einige Stücke, die sie im Rahmen des Projektes JEKI - Jedem Kind sein Instrument - eingeübt haben.
Rainer Koch, Präsident des MC Essen, lud dann Frau Dr. Julia Frohne ein, den Gästen einen Einblick in den aktuellen Stand der Dinge beim Projekt RUHR.2010 zu geben. Die Projektleiterin der RUHR.2010 GmbH gab eine unfassende Übersicht der Ziele, die sich nicht nur für das Jahr 2010 sondern auch nachhaltig definieren.
Das Potenzial und die langfristige Wirkung der Kulturhauptstadt Europas auf die Region müssen optimal genutzt werden - und das nicht nur im Bereich Kultur! Die Palette der Informationsstrategien ist vielseitig und wird über emotionale Bilder und Videos in unterschiedlichen Formaten transportiert.
In naher Zukunft werden die Bürger der Metropole Ruhr angesprochen, um sich als freiwillige Helfer für das Projekt zu engagieren. Zur optimalen Umsetzung der Kommunikationsstrategie sind zudem Kooperationspartner und die Unterstützung durch Kommunen und Unternehmen unabdinglich.
Das leisten die Marketing Clubs der Metropole Ruhr:
Nach diesem umfassenden Überblick startete Peter Cristofolini, Ehrenpräsident des MC Essen, mit der Präsentation der lokalen Aktivitäten der Marketing Clubs. Die Fachleute aus Essen unterstützen die freie Kulturszene der Stadt, die in Sachen Marketing auf Hilfe angewiesen ist. Bisher wurden bei 18 Treffen der Arbeitsgemeinschaft 24 unterschiedliche Projekte analysiert und individuelle Problemlösungen erarbeitet. Dabei geht es in erster Linie um das Schaffen eines Netzwerkes und die Aktualisierung der Kommunikationsmittel, die teilweise unvollständig oder veraltet sind. Herr Cristofolini forderte die Gäste auf, das Konzept auf die jeweiligen Städte zu übertragen und so auch den kleinen Bühnen und (noch) unbekannten Künstlern bis 2010 auf die Beine zu helfen.
Die Idee der Kulturförderung wird auch vom MC Bochum aufgenommen. Der Arbeitskreis RUHR.2010 um Stefan Postert bringt das Projekt "Kulturlawine RUHR" ins rollen und beschäftigt sich intensiv mit der Verbreitung von Informationen über das Mitglieder-Netzwerk des Marketing Clubs. Daneben wird eine Web-Präsenz erstellt, die auf Veranstaltungen zur RUHR.2010 hinweist. Auf der Internet-Seite wird ein aufwendiger Image-Film "Bochum als Festspielplatz RUHR" als Link zur Verfügung gestellt. So können interessierte Unternehmen und Verbände eine zentrale Adresse online verbinden.
Torsten Mosgraber, Direktor des Projektes "Klangvokal - Musikfestival Dortmund" stellte zum Abschluss das Programm 2009 vor. Das Projekt wird seine Premiere vom 28.5. - 16.6.2009 feiern und soll so der Grundstein für ein international anerkanntes Festival über 2010 hinaus legen. Knapp 40 Eigenproduktionen und Kooperationen werden in den drei Wochen aufgeführt. Dabei setzt das Team auf hochkarätige Besetzung und Stars der klassischen Opern- und Musikszene. Durch die Verknüpfung der Dortmunder Innenstadt und den Westfalenpark als Veranstaltungsorte sollen Dortmunds Einwohner sowie internationale Besucher für die Stadt und die Kultur sensibilisiert werden.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich die Referenten den teilweise kritischen Fragen des Publikums. Dabei wurde nochmals deutlich, dass das Projekt RUHR.2010 als Kick-Off für die Ära nach dem kulturellen Jahr steht. Die Chancen für Städte, Tourismus und Unternehmen müssen erkannt und genutzt werden. Das Netzwerk der Städte ist der Schlüssel zum Erfolg für die Metropole Ruhr. Und dieses Netzwerk hat sich in den nachfolgenden Gesprächen der Club-Mitglieder weiter gefestigt. So bleibt zu hoffen, dass sich die positive Stimmung der Gemeinschaftsveranstaltung im Jahr 2009 auf die Region überträgt.
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